Unsere Positionen
Wir finden den Ausbau der Verbindungsbahn zeitgemäß und notwendig.
Wir fordern jedoch eine angemessene Planung, um die Qualität des Lebensraums Hietzing zu erhalten.
Die eleganteste Lösung – die Tieflage der Bahn zwischen Auhofstraße und Speising – wird aus verschiedenen Gründen seitens Stadt nicht gefordert und seitens der ÖBB strikt abgelehnt. Aber auch die Bereiche abseits der Hochlage erfüllen nicht die notwendigen Anforderungen an eine Infrastruktur des 21. Jahrhunderts.
Diese Planung ist nicht ressourcenschonend und klimafit. Sie trägt weder zur Erreichung der Klimaziele – Rodung von 925 Bäumen (!), noch zur nachhaltigen Veränderung des Modal Split (Verkehrsmittelwahl) in Wien bei.
Neben echten barrierefreien Querungsmöglichkeiten für die Hietzinger Bevölkerung fehlt die Vision des S-Bahn-Rings und die Anbindung der S 80 an das U-Bahn Netz in Hietzing.
- Ressourcenschonung – weniger Versiegelung, mehr Grün
- NEIN zur Teilung Hietzings – kleinmaschiges Fuß- und Radverkehrsnetz aufwerten, Grätzl stärken!
- MEHR Stadtplanung und nicht nur überregionale Verkehrsplanung
Kritikpunkt 1:
Unterführung Versorgungsheimstraße
Umwandlung von 3.300m² Grünflächen mit 100 Bäumen in Beton und Asphalt führt zu Hitzeinseln
Verhinderung von sinnvollen Fuß- und Radverkehrslösungen
in Jagdschlossgasse und Versorgungsheimstraße
Schlechter Verkehrsfluss aufgrund der Einmündung in die
Lainzer Straße als T-Kreuzung mit Ampelanlage
Ersatzloser Entfall von zumindest 75 Parkplätzen

© ÖBB-Video
Unsere Alternative
Brücke Tolstojgasse/Titlgasse für motorisierten Verkehr und Fahrrad statt der geplanten Unterführung Versorgungsheimstraße. Dies ist wesentlich kostengünstiger und ressourcenschonender und bedingt keine zusätzliche Versiegelung.

Kartenmaterial: Flächenmehrzweckkarte, MA 41
Kritikpunkt 2:
Neubau und die Verbreiterung der Stranzenbergbrücke (von 20 auf 27m Brückenbreite)
Abriss anstatt Generalsanierung einer 50 Jahre alten Brücke bedingt unnötig hohen Ressourcenverbrauch
Fehlende Attraktivierung für die sanfte Mobilität wegen einer mit Fokus auf den motorisierten Verkehr ausgelegten Planung
Größere Hitzeinsel wegen der geplanten Verbreiterung

Unsere Alternative
Sanierung statt Verbreiterung der Stranzenbergbrücke und Errichtung von Kreisverkehren beidseits der Brücke. Dies ist kostengünstiger und ressourcenschonender und schafft die Möglichkeit motorisierte und sanfte Mobilität sicher zu trennen.

Kartenmaterial: Flächenmehrzweckkarte, MA 41
Kritikpunkt 3:
Fehlen einer in das Projekt und UVP integrierten Rad- und Fußwegeplanung
Erschwert den Umstieg auf sanfte Mobilität
Planliche Konfliktsituationen werden nicht rechtzeitig
erkannt und Umsetzung von kostengünstigen Lösungen
wird verhindert
Unzureichende Anbindung für FußgängerInnen und
RadfahrerInnen zum Grätzlzentrum Lainzer Platz
Der geplante Ersatz der Bahnübergänge durch
Stiegenanlagen mit Lift und ohne Rampe wird für Kinder- und Einkaufswagen schiebende Personen zur alltäglichen Herausforderung (v.a. wenn Lifte besetzt oder defekt sind)

© ÖBB-Video
Unsere Alternative
Die das Projekt begleitende Rad- und Fußverkehrsplanung soll Teil der UVP werden, um zeitgemäße, sichere und günstige Lösungen – inklusive Querung in den 14. Bezirk – zu garantieren. Die Erreichbarkeit des Grätzlzentrums Lainzer Platz ist im Bereich der Hauptfußwegrelation durch Unterführungen mit Rampen sicherzustellen.

Kartenmaterial: Flächenmehrzweckkarte, MA 41
Unsere Alternative
Anstatt nur punktuell in einem Bezirk zu planen, wäre es im Sinne einer strategisch ausgerichteten Stadtplanung besser, den Schnellbahnausbau in Wien groß zu denken.
Schließen wir den S-Bahn Ring Richtung Döbling (um die U 6 zu entlasten).
Reaktivieren wir die S80 auch im Nordosten mit zusätzlichen Stationen, um für die Bevölkerung das Umsteigen auf öffentlichen Verkehr attraktiv zu machen.
