Unsere Positionen

Wir finden den Ausbau der Verbindungsbahn zeitgemäß und notwendig. Die Planung ist jedoch für uns in den untenstehenden Punkten weder ressourcenschonend noch klimafit. Sie trägt weder zur Erreichung der Klimaziele noch zur nachhaltigen Veränderung des Modal Split (Verkehrsmittelwahl) in Wien West bei.

Wir haben Alternativen zu unseren Kritikpunkten in der vorliegenden Planung der ÖBB ausgearbeitet, die zeigen, dass es Lösungen gibt.

Wir setzten uns für eine bessere Begleitplanung ein, um den Lebensraum Hietzing zu erhalten.

Unsere Forderungen sind:

  • Ressourcenschonung – weniger Versiegelung, mehr Grün
  • NEIN zur Teilung Hietzings – kleinmaschiges Fuß- und Radverkehrsnetz aufwerten, Grätzl stärken!
  • MEHR Stadtplanung und nicht nur überregionale Verkehrsplanung

Kritikpunkt 1:
Unterführung Versorgungsheimstraße

Umwandlung von 3.300m² Grünflächen mit 100 Bäumen in Beton und Asphalt führt zu Hitzeinseln

Verhinderung von sinnvollen Fuß- und Radverkehrslösungen
in Jagdschlossgasse und Versorgungsheimstraße

Schlechter Verkehrsfluss aufgrund der Einmündung in die
Lainzer Straße als T-Kreuzung mit Ampelanlage

Ersatzloser Entfall von zumindest 75 Parkplätzen

Unsere Alternative

Brücke Tolstojgasse/Titlgasse für motorisierten Verkehr und Fahrrad statt der geplanten Unterführung Versorgungsheimstraße. Dies ist wesentlich kostengünstiger und ressourcenschonender und bedingt keine zusätzliche Versiegelung.

Kritikpunkt 2:
Neubau und die Verbreiterung der Stranzenbergbrücke (von 20 auf 27m Brückenbreite)

Abriss anstatt Generalsanierung einer 50 Jahre alten Brücke bedingt unnötig hohen Ressourcenverbrauch

Fehlende Attraktivierung für die sanfte Mobilität wegen einer mit Fokus auf den motorisierten Verkehr ausgelegten Planung

Größere Hitzeinsel wegen der geplanten Verbreiterung

Unsere Alternative

Sanierung statt Verbreiterung der Stranzenbergbrücke und Errichtung von Kreisverkehren beidseits der Brücke. Dies ist kostengünstiger und ressourcenschonender und schafft die Möglichkeit motorisierte und sanfte Mobilität sicher zu trennen.

Kritikpunkt 3:
Fehlen einer in das Projekt und UVP integrierten Rad- und Fußwegeplanung

Erschwert den Umstieg auf sanfte Mobilität

Planliche Konfliktsituationen werden nicht rechtzeitig
erkannt und Umsetzung von kostengünstigen Lösungen
wird verhindert

Unzureichende Anbindung für FußgängerInnen und
RadfahrerInnen zum Grätzlzentrum Lainzer Platz

Der geplante Ersatz der Bahnübergänge durch
Stiegenanlagen mit Lift und ohne Rampe wird für Kinder- und Einkaufswagen schiebende Personen zur alltäglichen Herausforderung (v.a. wenn Lifte besetzt oder defekt sind)

Unsere Alternative

Die das Projekt begleitende Rad- und Fußverkehrsplanung soll Teil der UVP werden, um zeitgemäße, sichere und günstige Lösungen – inklusive Querung in den 14. Bezirk – zu garantieren. Die Erreichbarkeit des Grätzlzentrums Lainzer Platz ist im Bereich der Hauptfußwegrelation durch Unterführungen mit Rampen sicherzustellen.

Kritikpunkt 4:
Versäumnisse bei der klimasensiblen Ausgestaltung des Lärmschutzes entlang der Bahntrasse

Weder beschattete noch begrünte Begleitwege

Fehlen von begrüntem Lärmschutz

Unsere Alternative

Begrünte Begleitwege, begrünter Lärmschutz, im Bereich der Hochlage Integration der angrenzenden ÖBB Gründe in den Gestaltungswettbewerb, jeweils unter größtmöglicher Wahrung des vorhandenen Baumbestands entlang der Trasse.

Mehr Infos zum Download

Kritikpunkt 5:

Die strategische Ausrichtung ist nicht zu erkennen

Der Ringschluss mit der S 45 (nach Döbling) ist nicht Teil der Planung

Die S80 wird in den Stadtentwicklungsgebieten im Nordosten nicht attraktiviert.

Unsere Alternative

Anstatt nur punktuell in einem Bezirk zu planen, wäre es im Sinne einer strategisch ausgerichteten Stadtplanung besser, den Schnellbahnausbau in Wien groß zu denken.

Schließen wir den S-Bahn Ring Richtung Döbling (um die U 6 zu entlasten).

Reaktivieren wir die S80 auch im Nordosten mit zusätzlichen Stationen, um für die Bevölkerung das Umsteigen auf öffentlichen Verkehr attraktiv zu machen.